Über Hintermeilingen...
Das Dorf verfügt über eine gute und ausgeprägte Infrastruktur. Das Zentrum von Hintermeilingen wird gebildet aus den wichtigsten Dingen im Dorf, wie die Kirche, dem Kinder- und Familienzentrum "Mosaik", die Grundschule und das Pfarrheim. Um dieses Zentrum reihen sich zahlreiche und sehr unterschiedliche Unternehmen. Für Gesundheit und Wohlbefinden sorgen Zahnarzt, drei praktische Ärzte, Logopädin und weiteres.
Durch den Bau der Kerkerbachbahn (1905) bis nach Hintermeilingen wurde die Gemeinde an das Eisenbahnnetz angeschlossen, auch wenn der Hauptzweck des Eisenbahnbaus im Gütertransport von Eisenerz, Braunstein, Basalt und Ton lag (Quelle Dr.H. May).
Im Bereich der Tongruben wurde 1985 ein 10,3 Hektar großes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Wesentlichen besteht das Biotop aus einem abgestuften Heckengebiet. Dieses ist dem Hochwald vorgelagert. In diesem Gebiet wurden zahlreiche Teiche und Tümpel angelegt. Das Biotop dient als Rückzugsraum für zahlreiche Vögel- sowie anderen Tier- und Pflanzenarten.
Eine ehemalige Lokomotive mit Lore, Spurweite 600 Millimeter, aus der Tongrube steht seit 1983 als Denkmal auf dem Spielplatz Hintermeilingen. Im Wald Richtung Hintermeilingen sind noch Reste der Laderampen zu finden (Quelle Wikipedia).
Zum Dorfleben zählen zahlreiche aktive Vereine und Gruppen. Die größte Veranstaltung ist die Hintermeilinger Kirmes, die jedes Jahr Mitte August stattfindet.
Für Freizeitsportler und alle Interessierte stehen seit 2005 drei gut ausgebaute und beschilderte Nordic- Walking- Strecken zur Verfügung. Dieses Freizeitangebot, wird nicht nur von den Hintermeilinger Bürgern gerne genutzt.
Geschichte
Der Ort liegt in einem wahrscheinlich vorgermanischen Siedlungsgebiet. Bei Bauarbeiten der Kerkerbachbahn in Fussingen wurde eine Urne aus der Zeit um 1000 v. Chr. gefunden. Am Lindenberg bei Hausen wurden Keramikscherben aus der Hallstattzeit (Stufe C) um 700 v. Chr. gefunden. Bei Heckholzhausen befinden sich Hügelgräber aus der späten Hallstattzeit. Von der Dornburg und dem Heidenhäuschen sind Funde bekannt, die eine keltische Besiedlung während der La-Tène-Zeit belegen.
Die Entstehung des Ortsnamen ist, wie beim nahen Fussingen, umstritten. Nach Prof. Dr. Heinrich Richter (ehemals Prähistoriker an der Justus-Liebig-Universität Gießen) handelt es sich um einen „unechten -ingen Namen“,[2] der während der vorrömischen Siedlungsperiode bis 39 v. Chr. entstanden ist. Der Name beziehe sich auf die Matronae Mahalinehae der Ubier. Richter vermutet ein sakrales, den Mahalinehae geweihtes Gericht auf Remelsberg, von dem sich die Namen Hintermeilingen, Hangenmeilingen und Remelsberg ableiten. Nach dem Historiker Hellmuth Gensicke handelt es sich um einen „echten -ingen Name[n]“.[3] Dieser zeige eine Entstehung des Ortes während der Völkerwanderung zwischen 375 und 600 n. Chr. an. Der Name beziehe sich auf den Gründer des Ortes, Megilo.
Die erste eindeutige urkundliche Erwähnung erfolgte 1301 als Meylingen im Kirchspiel Lahr. Als Hinder Maylingen wurde der Ort nachweislich erstmals 1328 bezeichnet. Der Zusatz Hinter- wurde zur Unterscheidung von Hangenmeilingen eingeführt. Zuvor hießen beide Orte nur Mailingen, hierdurch ist die Zuordnung der älteren Urkunden nicht zweifelsfrei möglich. Ab 1585 wurde für Hintermeilingen zeitweise der Name Lahrmeilingen benutzt. (Quelle zur Geschichte Wikipedia: Ausführliches zu Hintermeilingen finden Sie hier auf Wikipedia)