Über Lahr...
Das idyllische, von herrlichen Wäldern umgebene Westerwalddorf, liegt in einem romantischen Tal. Wahrzeichen von Lahr ist die alte, spätromanische Pfeilerbasilika. Während der calvinistischen Zeit wurden viele Gegenstände aus der Kirche entfernt oder zerstört.
Ein Taufstein aus Marmor, der aus dem 13. Jahrhundert stammt, ist erhalten geblieben. Er hat eine kelchartige Form und einen Rundbogenfries mit reichlichen Verzierungen. Neben mehreren Figuren von Heiligen in der alten Kirche fällt ein besonderer Kunstschatz ins Auge. Es ist die geschnitzte Barock- Madonna, die den Jesusknaben auf dem Arm hält. Vermutlich kommt sie aus der Hadamarer Kunstschule und ist etwa um 1750 geschaffen worden. Zwei alte Beichtstühle, die in der alten Kirche stehen, wurden 1814 und 1824 angeschafft. In ihrer Art sind sie einmalig im Bistum Limburg. Die herrlichen Fresken der Pfeilerbasilika sind seit ihrer Restaurierung wieder zu besichtigen. Im Turm der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Lahr hängen drei Glocken.
Die 1400 gegossene Johannesglocke und die Marienglocke, Gussjahr 1447, zählen beide nachweislich zu den ältesten Glocken im Bistum Limburg. Die dritte Glocke, die Josefsglocke, wurde 1965 für die im zweiten Weltkrieg geholte Glocke angeschafft.
Das Pfarrhaus aus dem 15. Jahrhundert wurde 2006/7 umfangreich saniert und restauriert. Das Lahrer Kirchweihfest wird am zweiten Septemberwochenende gefeiert.
Der traditionelle Lahrer Fastnachtsumzug findet am Fastnachtsdienstag statt.
Geschichte
Der Ort wurde wahrscheinlich bereits während einer vorgermanischen Siedlungsperiode gegründet. Von Dornburg, dem Heidenhäuschen, bei Fussingen und nahe Heckholzhausen sind Funde bekannt, die eine keltische Besiedlung während der späten Hallstattzeit und der La-Tène-Zeit belegen.
Nach einer Urkunde vom 10. Juni 782 schenkte ein gewisser Frechkolf dem Kloster Lorsch Ländereien „in Pago Logenehe in villa Lara“. Bei dieser Urkunde könnte es sich um die älteste Erwähnung des Ortes Lahr handeln. Die Zuordnung der Urkunde ist jedoch umstritten, da sie sich auch auf Lohra bei Marburg beziehen könnte.
Die erste eindeutige urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1213. Lahr war der Zentralort der Zente Lahr und Sitz der Pfarrei des gleichnamigen Kirchspiels. Die Zente Lahr war Teil des Amtes Ellar. Zur Zente und zum Kirchspiel gehörten 14 Ortschaften. Neben den heute zur Gemeinde Waldbrunn gehörenden Orten Ellar, Hausen, Fussingen, Lahr und Hintermeilingen waren dieses der Ort Waldernbach und die heutigen Wüstungen Oberlahr, Bortelbach, Brechelbach, Breitenbach, Winnau, Renderode, Graleshofen und Oberndorf.
Die Wüstungen Oberlahr (zwischen Lahr Waldernbach und Fussingen) und Gralshofen (etwa ein Kilometer östlich von Lahr) lagen im Bereich der heutigen Gemarkung. Oberndorf lag etwa ein Kilometer südlich von Ellar, Brechelbach zwischen Hausen und Neunkirchen am Lasterbach, Breitenbach östlich von Waldernbach die übrigen im heutigen Wald zwischen Waldernbach, Elsoff und Neunkirchen. An Oberndorf erinnert der Oberndorfer Hof, der sich am ehemaligen Standort befindet. (Quelle zur Geschichte Wikipedia: Ausführliches zu Lahr finden Sie hier auf Wikipedia)