Fit fürs Ehrenamt


Für ehrenamtlich Aktive aus der Region bieten Landkreis Limburg-Weilburg und die Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg (vhs) gemeinsam kostenlose Kurse „Fit fürs Ehrenamt“ an. Eine der Seminarleiterinnen ist Lea-Rebecca Fähtz, die sich im Haus der vhs in Limburg in einem Workshop mit dem Thema „Der Verein auf Instagram“ befasste. Die 28-Jährige berät unter anderem beruflich Unternehmen in Sachen Social-Media-Strategie.

Foto von Lea-Rebecca Fähtz
Lea-Rebecca Fähtz weiß, wie Vereine von Social-Media-Präsenz profitieren können.

Die Fachfrau aus Eschenau vertritt die Auffassung, dass es auch für Vereine hilfreich sein kann, in den Sozialen Medien präsent zu sein. „Dies, damit die Menschen aus der Region wissen, dass es den Verein gibt und was er zu bieten hat“, sagt Lea-Rebecca Fähtz. Über regelmäßige Präsenz bei Instagram & Co. kann der Verein sich ihrer Meinung nach bekannter machen und neue Mitglieder und sonstige Förderer gewinnen. Laut Lea-Rebecca Fähtz geht es aber ebenso darum, die vorhandene Bindung zu bereits vorhandenen Mitgliedern zu stärken und diese über die sozialen Netzwerke regelmäßig mit Neuigkeiten zu versorgen. „Wie viel ein Verein in den Social Media-Netzwerken machen kann, das hängt“, wie die Expertin weiß, „natürlich immer davon ab, wie viel Zeit die Verantwortlichen dafür investieren können bzw. wollen“. Viele Bürgerinnen und Bürger seien mittlerweile in den sozialen Netzwerken aktiv. „Das Internet ist aus der Lebensrealität der Menschen nicht   mehr wegzudenken“, betont die Kursleiterin. 

Bei Instagram seien aktuell noch eher jüngere Leute erreichbar, doch auch immer mehr ältere Personen nutzten das Netz und könnten über diesen Weg angesprochen werden. „Ein Verein zeigt, dass er auf der Höhe der Zeit ist, wenn er sich in den sozialen Netzwerken präsentiert“, weiß Lea-Rebecca Fähtz. Sie erläutert, dass es nicht nur auf die Menge der Follower eines Vereinsprofils ankomme, sondern vor allem auf deren Qualität. „Ein Verein in einer Stadt wie Limburg mit um die 35.000 Einwohnerinnen und Einwohnern muss nicht 1,5 Millionen Follower haben“, erläutert sie. Denn in der Regel würden ja nur Menschen in einem Verein aktiv, wenn sie in dem Ort oder dem Umfeld lebten. „Wenn jemand beispielsweise eine Gruppe vertritt und es nur 500 Menschen in einer Region mit potenziellem Interesse dafür gibt, ist es schon ein Riesenerfolg, wenn 400 von ihnen regelmäßig der Seite folgen“, erklärt die Referentin.
Die Marketing-Fachfrau weiß, dass es für Vereine hilfreich ist, möglichst viele Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit potenziellen Mitgliedern zu nutzen. „Das kann neben der Nutzung der klassischen Printmedien über Pressemitteilungen und Instagram auch die Präsenz in weiteren sozialen Netzwerke sein“, so Lea Rebecca Fähtz. Der Vorteil der Doppelnutzung von Instagram und facebook sei, dass man diese Profile miteinander verknüpfen und folglich mit einem auf beiden Kanälen geteilten Beitrag mit wenig Aufwand viele Menschen auf einmal erreichen könne. Lea-Rebecca Fähtz betont aber, „dass es kein Patentrezept für alle Vereine gibt und jeder Verein selbst schauen muss, wie er seine Zielgruppe am effektivsten erreicht“. Eine eigene Website macht für Vereine laut Fähtz in diesem Zusammenhang weiterhin Sinn. Jedoch müsse sie regelmäßig aktualisiert werden.
„Je mehr man Zeit auf Social Media verbringt, umso mehr Nutzen hat der Verein davon“, lautet Fähtz´ Erfahrung. Denn durch die Aktivität wird auch die Reichweite gesteigert. Auch Hashtags und Ortsangaben können die Follower auf ein Profil ziehen. Die Expertin macht aber darauf aufmerksam, dass alles Zeit und Arbeit erfordere. „Niemand darf glauben, er braucht sich nur anzumelden und hat sofort eine Riesenreichweite“, erläutert die Expertin.
Was Fähtz den Vereinsvertreterinnen und -vertretern rät, ist Beiträge so zu gestalten, dass ein hoher Wiedererkennungswert bei den Nutzern besteht. Der könne zum Beispiel erreicht werden, wenn sämtliche Beiträge in einem Rahmen mit den Vereinsfarben veröffentlicht würden. Laut Fähtz „kann ein Verein, wenn er gute Inhalte hat, gerne täglich in den Social Media posten, ansonsten sind weniger Beiträge aber besser als gar keine“. Qualität sollten die Beiträge aber haben, „denn ein Profil auf Instagram ist“, wie Fähtz weiß, „das Schaufenster eines Vereins“.
Im zweiten Halbjahr 2022 wird Lea-Rebecca Fähtz im Haus der vhs in Limburg noch einen weiteren Präsenz-Workshop „Der Verein bei Instagram“ sowie einen Online-Kurs „Homepage für Vereine“ anbieten. Mehr Infos über Lea-Rebecca Fähtz´und ihre Vereinsangebote auf ihrem persönlichen Social-Media-Profil www.instagram.com/leaa_rebecca oder über das heimische vhs-Büro www.vhs-limburg-weilburg.de,    Telefon 06431 9116-0, E-Mail: info@vhs-limburg-weilburg.de.