"Public-Viewing"-Veranstaltungen müssen aber vom Ausrichter beantragt und von der Immissionsschutzbehörde des Landkreises Limburg-Weilburg zugelassen werden. Für Veranstaltungen im Bereich der Stadt Limburg ist das Ordnungsamt der Stadt Limburg zuständig. Für den Zeitraum der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft der Männer erweitert die Verordnung den Spielraum für die Behörden vor Ort. Die Durchführung der öffentlichen Fernsehdarbietungen im Freien kann nunmehr auch bis in die Nachtstunden nach 22 Uhr rechtskonform ermöglicht werden. Andernfalls könnten bei "Public-Viewing"-Veranstaltungen die für die Nachtstunden geltenden Lärmschutzanforderungen nicht eingehalten werden. Die Immissionsschutzbehörde muss auch weiterhin im Einzelfall abwägen zwischen dem öffentlichen Interesse an den Fußballspielen und dem Schutz der Nachtruhe. So müssen neben dem Publikumsinteresse also beispielsweise auch die Abstände zu Wohnhäusern und schutzbedürftigen Einrichtungen, die Sensibilität des Umfelds, Maßnahmen zur Lärmminderung sowie Umfang, Anzahl und Aufeinanderfolge der zugelassenen Ausnahmen berücksichtigt werden.
Von den insgesamt 51 Spielen beginnen 26 Spiele um 21 Uhr. Da die Ausrichter von "Public-Viewing"-Veranstaltungen die sonst üblichen Lärmschutzstandards an vielen Orten nicht einhalten können, wird diese zeitlich befristete Ausnahmeregelung notwendig. Sie gilt für die gesamte Dauer der Fußball-Europameisterschaft 2024 (14. Juni bis 14. Juli).
Der Veranstalter muss möglichst frühzeitig bei der Immissionsschutzbehörde der Kreisverwaltung einen formlosen Antrag stellen. Das Antragsformular sowie weitere Hinweise finden sich auf der Homepage des Landkreises. Der ausgefüllte und unterschriebene Antrag soll dann per Mail an Immissionsschutz@Limburg-Weilburg.de geschickt werden.